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Vater im Himmel

ich grüße dich aus der Schönen Aussicht. Mein Name ist Martin Kreutter und ich möchte dir heute ein paar von den Gedanken mitgeben, die mich in diesen Tagen beschäftigen. Ich weiß nicht, wie es dir geht, wenn du zurzeit Bibelverse liest. Für mich präsentieren sich viele in einem ganz neuen Licht, anders und mit mehr Gewicht. An dem letzten Bibelabend, den wir in der Gemeinde durchführen konnten, ging es um einen Text in der Bergpredigt, in dem es um den Vater im Himmel geht. Da sagt Jesus (Matthäus 6, 31-34): „Macht euch also keine Sorgen! Fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn um diese Dinge geht es den Heiden, ´die Gott nicht kennen`. Euer Vater im Himmel aber weiß, dass ihr das alles braucht. Es soll euch zuerst um Gottes Reich und Gottes Gerechtigkeit gehen, dann wird euch das Übrige alles dazugegeben. Macht euch keine Sorgen um den nächsten Tag! Der nächste Tag wird für sich selbst sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last mit sich bringt.“ Jetzt wird es spannend, denn Jesus sagt: „Macht euch keine Sorgen, was ihr essen sollt!“ Wenn ich zurzeit einkaufen gehe, stehe ich vor leeren Regalen! Mir kommen Gedanken, wie: „Hallo? Ist jetzt ganz Lippe am Backen? Brot backen, Kuchen backen, Tweuback backen?“ Ich kann die Leute nicht besuchen und die backen Kuchen? Muss ich mir das so vorstellen? Irgendwie schon! Das Mehl ist auf jeden Fall weg. Und jetzt sagt Jesus: „Euer Vater weiß!“ Und das finde ich faszinierend. Euer Vater weiß, und er kümmert sich darum! Und dann fügt Jesus in dieser Mutmachung oder Aufforderung an: „Kümmert euch zuerst um das Reich Gottes“ Oder wie es Luther übersetzt: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.“ In dieser Zeit ist dies für mich sehr einfach und sehr praktisch. Für mich heißt das: zuerst kommt Gottes Wort dran, was meine Gedanken und mein Herz betrifft. Wenn ich morgens aufstehe, lasse ich zuerst Gottes Wort, seine Zusagen und seine Wahrheit in mein Herz und meine Gedanken und keine Schlagzeilen oder News. Erst werden meine Gedanken mit Gottes Zusagen und Wahrheiten gefüttert und anschließend informiere ich mich nur über die wichtigsten Nachrichten. Ich schaue mir nicht die ganzen, zum Teil dummen Kommentare an, denn entscheidend ist Gottes Sicht der Dinge und seine Wahrheit. Seine Wahrheit, seine Zusagen und seine Verheißungen gelten und sie sollen die Grundlage meiner Gedanken und meines Handelns bilden und nicht die Panik, die von irgendjemanden verbreitet und geschürt wird. Im Moment schlage ich auch oft die Psalmen auf. Sie sind in solchen Zeiten ein wunderbarer Begleiter. Unter anderem bin ich auf den Psalm 116 gestoßen, indem tolle Aussagen zu finden sind. Ich bin bei Vers 7 hängen geblieben. Da heißt es: „Kehre zurück, meine Seele, zu deiner Ruhe! Denn der HERR hat dir Gutes erwiesen.“ Als ich das gelesen habe, dachte ich mir, dass das genau das ist, was ich mir zurzeit immer wieder sagen muss. In dem Aufruhr, in den Meldungen und allem, was auf einen einfließt, muss ich sagen: „So, pass auf meine Seele, pass auf Martin, jetzt kehrst du mal zurück zu deiner Ruhe.“ Was ist meine Ruhe? Meine Ruhe finde ich bei Gott, in seinem Wort und in seinen Zusagen, die er mir gibt. Da kann ich ruhig werden und zur Ruhe kommen. Warum? Weil er mit allem, was er hier verheißt, über den Dingen steht, über allen Dingen und selbst der Coronavirus überrascht ihn nicht. Jemand hat mal Folgendes gesagt: „Wer sein Ohr lang genug an Gottes Wort hält, der kann seinen Herzschlag hören.“ Und das ist es, was ich dir wünsche, dass du den Herzschlag Gottes in dieser Zeit, die so viel Unsicherheit verbreitet, hörst. Unser Gott gibt genau das Gegenteil von Unsicherheit weiter. Zum Schluss möchte ich dir Philipper 4, 6-7 weitergeben: „Macht euch um nichts Sorgen! Wendet euch vielmehr in jeder Lage mit Bitten und Flehen und voll Dankbarkeit an Gott und bringt eure Anliegen vor ihn. Dann wird der Frieden Gottes, der weit über alles Verstehen hinausreicht, über euren Gedanken wachen und euch in eurem Innersten bewahren – euch, die ihr mit Jesus Christus verbunden seid.“ Diese faszinierenden Aussagen und Verheißungen gelten auch für dich heute! Sein Friede ist größer als alle deine Gedanken, bei ihm findest du deswegen Ruhe. Gestalte dein Leben aus diesem Frieden heraus, den Gott dir gibt, hoffnungsvoll. Such deswegen jeden Tag neu seine Gegenwart! „Trachtet zuerst nach seinem Reich.“ Der Herr segne dich!