Leben oder Tod?

Hallo und schöne Grüße aus der Schönen Aussicht!
Ich möchte dich für diesen Tag ermutigen! Mein Name ist Axel Fischer. Unser Thema heute lautet: Leben oder Tod? Vielleicht schockt das Thema dich erst mal, denn es hört sich ja eher nach Krieg an. Aber diese Frage ist gerade in unserer Zeit, in der Coronakrise, eine wirklich unangenehme Frage, die die Realität des Alltags vieler Menschen, wie z.B. Ärzte, Krankenschwestern, Pflegepersonal, in Italien oder Spanien, prägt. Leben oder Tod? Wem schenke ich Leben? Wer muss sterben? Die Geräte reichen manchmal nicht aus und sie sind vor dieser ethisch sehr schwierigen Frage gestellt. Das muss unweigerlich auch zu psychischen Problemen führen. Wir, die wir das alles in den Medien verfolgen, haben noch einen gewissen Sicherheitsabstand. Vielleicht haben wir auch Angst, dass es noch unsere Realität wird. Aber warum ist unsere Gesellschaft aufgebracht und bewegt darüber, dass es um Gelder, politische Entscheidungen und Dimensionen geht, die unser Denkvermögen überschreiten? Ich glaube, dass es daran liegt, dass wir mit dem Thema „Tod“ konfrontiert werden. Wir waren es nicht mehr gewohnt. Wir haben den Tod so elegant verdrängt, dass er in der Gesellschaft kaum noch ein Thema ist. Ich war ja viele Jahre in der Mongolei Missionar und da wurde ich sehr konkret und von Anfang an mit dem Tod konfrontiert. Viele junge Menschen starben an TB. Wir mussten sie selbst beerdigen, wir mussten sogar den Sarg selbst schreinern, das Loch selber graben. Wir waren sehr stark involviert und das hat mir geholfen, mit dem Thema umzugehen. Es war leider auch ein Stück Alltag. Aber es hat uns eine Realität verinnerlicht, die uns gezeigt hat, dass wir hier nur eine begrenzte Zeit sind und dass wir Leben haben, das Leben genießen können und dass irgendwann der Tod da ist. Egal ob du erst 20 Jahre alt bist oder schon 80, es sei denn, dass du schon lange an einer Krankheit gelitten hast, der Tod kommt immer unpassend, unerwartet und unerwünscht. Aber ich denke, dass diese Krise uns dabei hilft, uns mit dem Thema „Tod“ auseinanderzusetzen. Was wir täglich verstehen sollten, was wir solange unterdrückt hatten, sollte uns jetzt in der Krise helfen, damit umzugehen. Ich habe euch ein Bibelwort aus Römer 14,8 mitgebracht: „Leben wir, so leben wir dem Herrn. Sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn.“ In der Bibel heißt es auch an einer anderen Stelle, dass Leben oder Tod in der Macht der Zunge liegen (vgl. Sprüche 18,21). Die Themen „Tod“ und „Leben“ sind in der Bibel so normal. Die Bibel bringt uns diese Themen so nah. Das Leben ist ein Geschenk und es endet mit dem Tod. Ich wünsche mir, dass wir verstehen, dass alles, das Leben und der Tod, die Geburt, der Anfang und das Ende, vom Herrn, unserem Gott, ist. Er hat es uns als Geschenk gegeben. Ich wünschte mir, dass wir diese natürliche Realität viel mehr verinnerlichen würden: Ich lebe, ich lebe dem Herrn. Ich sterbe, ich sterbe dem Herrn. Viele Menschen leben und sind wie tot. Andere sind im Tod und leben dennoch. Wir können leben und sterben und voller Frieden sein, wenn wir im Herrn sind. Der Herr hat es in der Hand. Ich wünsche dir an diesem Tag, dass du dem Herrn lebst! Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat! Lebe ihn in vollen Zügen! Wenn du dies lesen kannst, lebst du! Danke dem Herrn für diesen Tag und lebe ihn! Und wenn der Tag kommt, dass das Leben von dir oder mir weggenommen wird, mit oder ohne Corona, ob durch einen Unfall oder durch einen natürlichen Tod, durch Krankheit oder durch sonst etwas, hoffe ich, dass wir dann voller Frieden sagen können: „Das war mein Leben, danke Jesus! Und jetzt gehe ich weiter.“ Dieses Sterben sollte uns nicht mehr so fremd sein. Es ist vom Herrn. Genauso wie das Leben. Habe einen guten Tag voller Leben und ohne Angst vor dem Tod!