Leben aus dem Neuen Bund

Die Predigtreihe „Leben im Neuen Bund“ von Reinhard Hirtler hat die letzten Wochen so ziemlich die Runde gemacht und vielleicht habt ihr auch schon von einem Bekannten, Freund oder Freundin davon gehört. Dieser Prediger macht bezüglich unseres Glaubens sehr radikale Aussagen und so manche können das wovon sie überzeugt sind und was er behauptet nicht in Einklang bringen und sind deswegen ihm gegenüber eher kritisch. Andere hingegen hat es dem Glauben eine ganz neue Dimension verliehen und näher an Gottes Herz gebracht. Wichtig ist, dass wir alle Auslegungen, neben denen in der Bibel, die wir über Gott und sein Wesen hören oder lesen kritisch prüfen. Frage den heiligen Geist dir Gott zu offenbaren und dir das aufzuzeigen was nicht wahr ist. Gott spricht zu jedem individuell und es ist schwierig Worte, die Gott dir gegeben hat, zu pauschalisieren und für alle geltend zu machen. Klar gibt es Sachen, die für alle gelten, aber das bezieht sich nicht auf alles.


Was ich aus dieser Predigtreihe nehmen konnte ist, dass in der Kirchengeschichte der neue und der alte Bund häufig vermischt wurden. Der neue Bund ist durch das vollbrachte Werk des Kreuzes in Kraft getreten und für unsere Sünde und Schuld wurde ein für alle Mal bezahlt. Wir dürfen heute aus der Fülle des neuen Bundes leben.

Was bedeutet das? Das bedeutet, dass die Beziehung zwischen Gott und den Menschen nicht mehr auf einem Vertrag beruht, indem unser Handeln Gottes Segen oder Strafe uns gegenüber beeinflusst, wie es zum Beispiel dem Volk Israel erging. Sie waren Gott gehorsam und taten das was er wollte und Gott hat sie gesegnet. Sie waren Gott und dem was er ihnen geboten hatte ungehorsam und Gott hat sie dafür bestraft. Das beschreibt den alten Bund! Gott straft heute nicht mehr! Ja, Gott ist ein gerechter Gott und deswegen musste jemand die Strafe unserer Sünden tragen und genau das hat Jesus am Kreuz für uns alle getan. Er hat die Sünde der ganzen Welt am Kreuz auf sich genommen und deswegen hat sein Vater sich von ihm für einen kurzen Moment abgewendet, weil Gott, als er Jesus anschaute, unsere Sünde sah. Da Jesus aber nicht im Grab blieb und auferstanden ist, die Sünde und die Macht des Todes also besiegte, ist der Neue Bund in Kraft getreten.

Jetzt ist es umgekehrt! Wenn der Vater uns anschaut sieht er seinen geliebten Sohn und das was er am Kreuz besiegt hat.


Wenn wir dieses Gnadengeschenk uns gegenüber angenommen haben sind wir in Gottes neuen Bund eingetreten. Es ist ein Bund, der uns auf ewig mit Gottes Liebe verbunden hält, egal was wir tun. Es steht in Röm.8,38 ff. dass nichts, absolut gar NICHTS uns von der Liebe Gottes trennen kann. Wir sind vor Gott gerecht gemacht durch Jesus Christus. Es gilt nicht uns die Gerechtigkeit zu erarbeiten es gilt sie zu beschützen, und zwar vor allen Lügen des Teufels, der uns versucht einzureden wir sind durch unsere Sünde verdammt. Die Gerechtigkeit ist schließlich unser Brustpanzer, sie beschützt unser Herz (Eph.6).


Wie habe ich nun Zugang zu Gottes Segnungen in meinem Leben? Gott hat dir alle himmlischen Segnungen zuteil werden lassen in seinem neuen Bund. So heißt es in Eph.1,3: Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus. Der Verweis „in Christus“ wird hier zentral, denn er verweist auf den neuen Bund, indem Christus der Wegbereiter ist. Machen wir das mal konkret. Was bedeutet, dass du Zugang zu allen geistlichen Segnungen in Christus hast? Es bedeutet, dass Gott dir in Christus alles geschenkt hat was du zum Leben und zur Gottseligkeit brauchst. Das bedeutet du hast den Sieg in Christus, du hast Versorgung in Christus, du hast Heil in Christus und noch vieles weiteres. Gott will dir ein Leben im Überfluss schenken. Wenn der Sturm um dich tobt, darfst du einen Frieden in dir tragen, der die weltliche Dimension übersteigt. Der Prophet Jesaja hat es so ausgedrückt: Einem festen Herzen bewahrst du den Frieden, weil es auf dich vertraut (Jes.26,3).

Der einfachste Weg unseren Frieden zu verlieren ist zu vergessen, dass unsere Errettung nicht von unseren Werken, sondern von seinen Werken kommt.


Wichtig ist, dass unser Glaube keine Religion ist. Religion schafft eine Werksgerechtigkeit, aber aus dem Glauben bist du in Christus gerechtfertigt.

Der neue Bund verleiht unserem Leben eine unglaubliche Fülle. Er lässt uns aus Gnade und Dankbarkeit, anstatt aus einem schlechten Gewissen heraus leben.


-Celina Kröker